Das Weltweit erste Evidenzglossar Quantifiziert die Auswirkungen von Entzündlichen Rheumatischen Erkrankungen

Global Alliance for Patient Access: Das weltweit erste Evidenzglossar quantifiziert die Auswirkungen von entzündlichen rheumatischen Erkrankungen

Die GAfPA fordert politische Entscheidungsträger in ganz Europa auf, durch Priorisierung einer optimalen Versorgung und Behandlung sowie einer zeitnahen Diagnose die Remission als Behandlungsziel für mehr Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen dringend zu unterstützen.

Das Glossar, das auf einem entsprechenden offiziellen Treffen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) vorgestellt wurde, zeigt die Vorteile einer Remission auf:

  • Reduzierung der Krankenhausauslastung und Senkung der jährlichen Kosten für Patienten und Gesundheitssysteme
  • Verbesserung der Lebensqualität, der körperlichen und geistigen Gesundheit und Reduzierung von Komorbiditäten und Mortalität
  • Möglichkeit für Patienten, ein erfülltes und wirtschaftlich produktives Leben zu führen

Das Leben mit einer entzündlichen rheumatischen Erkrankung wie rheumatoider Arthritis oder Spondylarthritis kann die Lebensqualität von Patienten angefangen bei Mobilität, psychischer Gesundheit und Intimität über das Leben mit Schmerzen und Müdigkeit bis hin zu finanziellen Beeinträchtigungen aufgrund von Produktivitätsverlusten und Beschäftigungsverlusten erheblich beeinträchtigen.

Gegenwärtig gibt es keine Heilung für diese Krankheitsbilder. Eine frühzeitige Diagnose und eine sofortige Einleitung der Behandlung in Verbindung mit der dringenden Notwendigkeit einer optimalen Behandlung können jedoch dazu beitragen, die Krankheitszeichen bei Patienten zu beseitigen. Dies wird als Remission bezeichnet.

Trotz der Fortschritte bei den therapeutischen Optionen erhalten viele Menschen immer noch keine optimale Versorgung, um eine Remission zu erzielen.

Rheumatische und muskuloskelettale Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis kosten die EU bereits jedes Jahr rund 300 Milliarden Euro an Produktivitätsverlusten und Arbeitsausfällen[i]. Und die Herausforderung wächst: Bis 2030 könnte bei 50 % der Bevölkerung in den EU-Mitgliedstaaten im erwerbsfähigen Alter eine solche Erkrankung diagnostiziert werden[ii].

Neil Betteridge, Senior Director der European Alliance for Patient Access, meinte dazu: „Technologische und therapeutische Fortschritte hätten uns in ein goldenes Zeitalter der rheumatologischen Versorgung führen sollen – aber das ist nicht der Fall.

Ohne größere Dringlichkeit seitens der politischen Entscheidungsträger und der Gesundheitssysteme und ohne die Patienten in die Lage zu versetzen, das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, werden die Remission und ihre Vorteile für viele unnötigerweise unerreichbar bleiben.“

Professor Anthony Woolf, Direktor der GAfPA, meinte: „Mit Erreichen einer Remission haben Patienten die Freiheit, ohne die schwächenden Symptome dieser Krankheiten zu leben, und entlasten gleichzeitig die Gesundheitssysteme von erheblichen Ausgaben.

Im Moment werden Patienten oft nicht optimal versorgt, wenn sie eine Therapie brauchen. Die Diagnosen erfolgen häufig zu langsam, und Therapien werden nicht schnell genug eingeleitet. Die Beseitigung dieser Barrieren wird entscheidend sein, damit sichergestellt werden kann, dass die Remission für so viele Patienten mit entzündlichen rheumatischen Erkrankungen wie möglich ein realistisches Ziel ist.“

Antonella Celano, Präsidentin der Nationalen Vereinigung für Personen mit rheumatologischen und seltenen Erkrankungen (APMARR) in Italien, sagte: „Für mich hat Remission bedeutet, meine Zeit zurückzugewinnen. Sie hat mir Zeit gegeben, ein besseres Leben zu führen und wieder über die Zukunft nachzudenken, mein Leben wieder zu planen – von der Arbeit bis zu sozialen Beziehungen.

Die Krankheit ist nicht verschwunden. Aber dank der Behandlung, der Befolgung der ärztlichen Anweisungen und der psychologischen Unterstützung in Kombination mit einem gesunden Lebensstil kann ich jetzt ein normales Leben führen.“

[i] Harney M, et al. European Steering Group on Sustainable Healthcare.

[ii] Cross M, et al. The global burden of rheumatoid arthritis: estimates from the global burden of disease 2010 study. Ann Rheum Dis. 2014;73(7):1316-22.